Parade 2010

Die von Jean Cocteau geschriebene PARADE gilt als das erste experimentelle Tanzstück des vergangenen Jahrhunderts. Sergei Diaghilevs legendäres Balletts Russes tanzte 1917 die Uraufführung in Paris. Mutig mischte PARADE damals die "höhere Kunst" des Balletts mit der "niederen Kunst" des Zirkus und stand damit Pate für viele weitere Grenzüberschreitungen jener Zeit. Erstmalig schrieb Eric Satie die Musik für ein Ballettstück und auch Pablo Picasso feierte ein Debüt, als er für PARADE Kostüme und Bühnenbild entwarf. Unter seinen Künstlerkollegen fand seine Arbeit schnell Nachahmer. So stellten sich schon bald darauf auch Braque, Mir?, Chagall und Matisse in den Dienst avantgardistischer Tanzkunst.
Unter Begleitung der Münsteraner Oboistin Stefanie Bloch wird PARADE von den Solisten Marianne Simon (Paris), Xinyun Lu (Nationale Oper Peking) und Armin Biermann (Neuer Tanz, Düsseldorf) getanzt. Die Kostüme wurden eigens von dem Pariser Designer Jean Malo entworfen und die Musik von dem Münsteraner Komponisten Burkhard Fincke geschrieben.
Fotografie: Stefan AlbersPressestimmen
Westfälische Nachrichten, 1. Juli 2010Münstersche Zeitung, 1. Juli 2010